(Fotos: RoKrause)

Neu: Ein Kolumbarium auf unserem Friedhof

Auf der Ostseite des Friedhofs (Blick nach Norden zur Bahn) wurden drei Fundamente gegossen. Der Grund: Wir möchten Ihnen eine neue Form der Urnen- Bestattung anbieten, eine Urnenstele. Das ist eine Grabstätte in Form einer Säule zur Beisetzung von Urnen. In der Stele befinden sich Kammern, in denen die Urnen mit der Asche des / der Verstorbenen bestattet werden.

Wir haben uns für eine Stele entschieden, die 2,30 m hoch ist und auf einer Grundfläche von 85 x 85 cm steht. Sie kann in 4 Ebenen mit je 4 Kammern insgesamt 16 Urnen aufnehmen. Eine Doppelbelegung mit 2 Urnen pro Kammer ist möglich.

Nach der Beisetzung der Urne wird die Grabkammer mit einer Platte versiegelt, auf welcher der Name sowie das Geburts- und das Sterbedatum des / der Verstorbenen eingraviert wird. Das macht der Steinmetz nach Beauftragung durch die Nutzungsberechtigten.

Der Zugriff durch Unbefugte ist durch einen nicht sichtbaren Verschlussmechanismus gesichert. Das Verschließen der Nischen erfolgt mit einem Schlüssel durch das Friedhofsteam.

Anfang September 2025 wurde die erste Urnenstele angeliefert. Nun finden die Erdarbeiten statt: Angleichen des Niveaus, Pflastern, Begrünen / Bepflanzen, Bänke aufstellen. Außerdem arbeiten wir zusammen mit dem Kirchenamt an der Preisgestaltung dieser Beisetzungsform, d.h. es müssen die Friedhofsordnung und die Friedhofsgebührenordnung an die neuen Angebote angepasst werden. Wenn die neuen Informationen im Amtsblatt veröffentlicht worden sind, können wir Ihnen ein Urnenfach anbieten. Wir werden darüber informieren.

Im Vergleich mit den anderen Bestattungsmöglichkeiten im Sarg oder als Urne im Rondeel wird es keine günstige Variante werden, aber der Vorteil liegt darin, dass  keine Grabpflege mehr erforderlich ist. Blumen dürfen auf der gepflasterten Fläche abgestellt werden. Die Fächer oder Urnenkammern  werden der Reihenfolge nach vergeben, also obere Reihe alle 4 Fächer, dann die nächste Etage reihum alle Fächer usw., bis alle Plätze belegt sind.

Sollte dieses Angebot eine Nachfrage bei Ihnen auslösen, so können die zweite und dritte Stele bestellt werden – die Fundamente sind ja schon da. Auch haben wir schon die Plätze für Stele 4 und 5 festgelegt. Warten wir aber erst einmal ab, wie unser Angebot bei Ihnen ankommt.

Übrigens: Das Wort Kolumbarium stammt vom lateinischen Wort „columba“ = Taube  und bedeutet Taubenschlag, an den die übereinander angelegten Nischen für die Urnenbestattung erinnern. Vielleicht haben Sie diese Form schon einmal als Wand in gebirgigen Gegenden mit wenig Platz in der Fläche, z.B. Italien,  gesehen oder in Bremen als Urnenwand auf dem Osterholzer Friedhof oder – dort haben wir uns vom Friedhofs-Ausschuss vor Ort vom Kirchenvorstand informieren lassen – auf dem Friedhof in Drochtersen.

Wegen der salzhaltigen und feuchten Luft bei uns haben wir uns für eine Herstellung aus Aluminium-Guss entschieden und nicht für Sandstein. Die Grabtafeln mit den persönlichen Angaben zur verstorbenen Person bestehen aus Granit Labrador Blue Pearl, poliert. Nach Ablauf der Ruhezeit (25 Jahre) wird die Urne entnommen und die darin befindliche Aschekapsel in einem Rasenstück auf dem Friedhof beigesetzt.

                                                                                                                           Irmgard Kröncke, Vorsitzende des Friedhofsausschusses